JOSEF JUNGWIRTH 1869 Wien - 1950 Stockholm Familienglück unter einem blühenden Kirschbaum ?l auf Leinwand. 96 x 136 cm (R. 105 x 147 cm). Signiert unten rechts 'J. Jungwirth'. Verso: Auf Keilrahmen alte Galerie-/Auktionsnummer. Min. rest. Rahmen. An einem m?rchenhaften Frühlingstag sitzt die junge Mutter unter einem pr?chtig blühenden Kirschbaum, in ihrem Arm h?lt sie schützend ihr neugeborenes Kind. Interessiert gesellen sich zwei kleine M?dchen hinzu. Offenbar wurden gerade Blumen gepflückt, als sie ihr Tun über den pl?tzlichen Anblick des Babys unterbrachen und fasziniert herbeieilten. Ein Weidenkorb mit Blüten wurde achtlos stehen gelassen, nur ein kleines Str?u?lein h?lt das blonde Kind als Geschenk bereit. Doch die Mutter ist nicht ver?rgert über die neugierigen Besucher. Behutsam nimmt sie das M?dchen bei der Hand und führt es ermutigend zu sich heran. Die zarten Sonnenstrahlen des Frühlings werfen liebliche Schatten auf ihr himmelblaues Gewand. Die Szenerie erinnert an christliche Ikonografie. In ihren überlangen Schleier und blauen Umhang gehüllt erscheint die junge Mutter wie die Jungfrau Maria mit Christuskind. Zwei L?mmer im Hintergrund verst?rken die Symbolik. Dennoch gibt die Gesamtkomposition au?er augenf?lligen Gemeinsamkeiten keinen Anlass zu religi?ser Interpretation. Es wirkt vielmehr als bediene sich der Künstler solcher Allgemeinpl?tze, um die Reinheit dieses z?rtlichen Moments zu unterstreichen. Jungwirth, der an der Wiener Akademie ausgebildet wurde und sp?ter dort lehrte, entwickelte einen heiteren, dem Impressionismus verbundenen Malstil. Seine Motive verortete er zumeist in der freien Natur. Die Komposition l?sst heutige Betrachter wom?glich an eine heile Welt aus Bullerbü denken. Und tats?chlich hatten das Landleben und die Landschaft Skandinaviens einen inspirierenden Einfluss auf den Künstler. Mehrfach zog es ihn auf Reisen nach Schweden, das er ab 1946 zu seiner Heimat erkor. (SP) Provenienz: Rheinische Privatsammlung.