ERNST KARL EUGEN KOERNER 1846 Stibbe (Westpreu?en) - 1927 Berlin Konstantinopel. Am Goldenen Horn mit Blick auf die Süleymaniye-Moschee ?l auf Leinwand. 34 x 52 cm (R. 56 x 73 cm). Signiert und datiert unten links 'Ernst Koerner 1922.'. Verso: Auf Keilrahmen alte Galerie-/Auktionsnummern, sowie auf Etikett (Fragment) handschr. bez. 'P... Klopstock Stra...'. Guter Zustand. Rahmen. Der in Berlin t?tige Ernst K?rner unternahm zu Lebzeiten zahlreiche Studienreisen in den Orient. Ab 1873 bereiste er Syrien, Pal?stina, Konstantinopel und mehrfach ?gypten. Wie Hermann Corrodi erstellte er vor Ort Aquarellstudien, deren Motive er im Atelier meist mehrfach in fertige Kompositionen überführte. Die Orientmalerei wurde zum Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens und machte ihn zu einem der besten Koloristen der Berliner Schule. So verdiente er sich die Anerkennung aristokratischer G?nner wie Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. K?rners Kompositionen zeigen tiefes Verst?ndnis für architektonische Besonderheiten, w?hrend in ihnen zugleich eine poetische Atmosph?re geschaffen wird. Im vorliegenden Gem?lde weitet sich der Blick vom Goldenen Horn über den Bosporus. In glei?endem Sonnenlicht erstrahlen einige der bedeutendsten Monumente Istanbuls. Von links nach rechts liegen, teils im Farbenspiel nahezu verschwunden: Hagia Sophia, unter Mehmed II zu einer Moschee umgewandelt, Sultan-Ahmed-Moschee mit den sechs charakteristischen Türmen, Süleymaniye-Moschee, Beyazit-Turm und schlie?lich Fatih-Moschee. Am Goldenen Horn ankert zur Linken die osmanische Flotte. Der Name steht wom?glich sinnbildlich für die goldene Farbe, welche das Wasser bei Sonnenuntergang annimmt. Vortrefflich gibt K?rner diesen Eindruck einer sich in goldener Farbigkeit nahezu aufl?senden Stadt wieder. In impressionistischer Manier zeigt die Komposition nur die bedeutendsten Monumente und gibt sonstige Details zugunsten eines atmosph?rischen Lichtspiels auf. Des Künstlers 'Feinheit und Richtigkeit der Beobachtung und die Geschmeidigkeit der koloristischen Darstellung wird auch der zartesten poetischen Stimmung gerecht' (A. Rosenberg). (SP)