JOHANN HEISS (ATTR.) 1640 Memmingen - 1704 Augsburg DER SCHWUR DES SCIPIO ?l auf Leinwand (doubl.). 103 cm x 157 cm (R. 122,5 cm x 176 cm). Part. rest. und retusch. Barockrahmen. Der 'Schwur des Scipio', eine Erz?hlung über den r?mischen General Scipio Africanus zur Zeit der zweiten punischen Kriege, ist das Thema des hier angebotenen Meisterwerks. Der antike Geschichtsschreiber Livius berichtet von dem legend?ren Akt der Gnade des Scipio. Dem General wurde eine Kriegsgefangene als Beute angeboten, doch rief Scipio den Verlobten der jungen Frau zu sich um diese freizugeben und das Paar zusammenzubringen. Den als L?segeld offerierten Schatz lehnte der K?nig ab, doch forderte er die Verlobten zur Unterstützung des r?mischen Reiches auf. Die Begegnung von Allucius und seiner Verlobten mit dem gn?digen Scipio bildet den Mittelpunkt des Gem?ldes. Im rechten Vordergrund werden die Sch?tze pr?sentiert. Schauplatz der Szene ist eine imposante Architekturkulisse, in der sich weitere miteinander agierende Figurengruppen einfügen. Die Komposition der Darstellung, die Zeichnung der Personen sowie die Wahl des Themas führen dazu, den deutschen Barockmaler Johann Heiss als m?glichen Meister für dieses Gem?lde vorzuschlagen. Johann Heiss wurde 1640 in Memmingen geboren und gilt heute als einer der berühmtesten Vertreter der hochbarocken Malerei in Deutschland. Von Heiss' künstlerischer F?higkeit berichtet uns der Maler und Kunsttheoretiker Joachim von Sandrart (1606-1688) in seiner 'Teutschen Academie der Edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste' (1675-1679). Neben religi?sen Bildinhalten sind in Heiss' Oeuvre zahlreiche Mythologien und Historien anzutreffen. Die Szene aus dem Leben des Scipio malte er wiederholt. Unter anderem findet sich ein Gem?lde dieses Sujets heute in der Sammlung des Herzog-Anton-Ulrich-Museum in Braunschweig (Inv Nr. GG 563GG 563) und ein weiteres wurde zu Beginn 2016 über Sotheby's ver?u?ert (Sotheby's, New York 2016, Lot 625).